Im Gegensatz zur Nachbearbeitung bei den Büchern können nicht alle Bilder in einer Post bearbeitet werden. Ursache hierfür sind starke Belichtungsschwankungen und unterschiedliche Arten an Vorlagen.
Um den manuellen Bearbeitungsaufwand in Grenzen zu halten, wird deshalb eine Vorsortierung der Bilder empfohlen - beispielsweise nach Helligkeit. Weiterhin ist zu beachten, dass eine automatisierte Auswahl mit dem Zauberstab-Werkzeug erstellt wird. Bei einigen Vorlagen wird keine zufriedenstellende Auswahl erstellt. Da ein Kleinbildfilm höchstens 37 Bilder enthält und normalerweise während des sehr langsamen Scans mit der Postproduktion begonnen werden kann, ist es in der Regel sinnvoll. die Bilder manuell zu bearbeiten, um bessere Ergebnisse zu erhalten.
Erklärung
Dies entspricht den Aktionen im Rara-Workflow. Der Rahmen wird jedoch häufig nicht korrekt erfasst, weshalb sich eine manuelle Auswahl mit Hilfe des Auswahlrechteck-Werkzeugs empfiehlt. Das zweite Auwahl einstellen deselektiert.
Die Arbeitsfläche wird in Höhe als auch Breite um 200 Pixel erweitert. Die Farbe für die erweiterte Arbeitsfläche ist Schwarz.
Bei der Tonwertkorrektur sieht man das Histogramm des Bildes. Es zeigt die Tonwertverteilung des Bildes und kann als eine Art Diagramm verstanden werden: Auf der x-Achse befinden sich die Tonwerte von schwarz (0) bis weiß (255). Die y-Achse zeigt an, wie oft diese Tonwerte vorkommen. Der Tonwertkorrektur-Dialog bietet uns zwei Eingabemöglichkeiten:
Der Tonwertumfang gibt an, welcher Wertebereich für die Tonwerte verwendet werden soll. Die Tonwertspreizung legt den hellsten und dunkelsten Tonwert im Bild fest und wie die Tonwerte dazwischen verteilt werden sollen.
Die Tonwertkorrektur ist in diesem Beispiel nur exemplarisch und dient nicht als Vorgabe. Das Bild stammt aus dem Mikrofilm-Workflow.
Eine Anleitung für die Tonwertkorrektur findet ihr hier
Aufgrund schlechter und unregelmäßiger Ausleuchtung bei der Aufnahme oder Verfärbungen des Materials kann es notwendig sein, die Tiefen und Lichter in bestimmten Bildbereichen gesondert zu korrigieren. Zwar steht die Lesbarkeit im Vordergrund, dennoch sollte diese Funktion nicht übertriebenen werden oder zu unnätürlichen Ergebnissen führen. Bei guten, einheitlichen Vorlagen sollte die Funktion Tiefen/Lichter deaktiviert werden.
Nur bei Bedarf notwendig, beispielsweise um grelle Bilder etwas “abzuwedeln”.
Hiermit wird der schwarze Rahmen wieder entfernt. Das zweite Auswahl einstellen dient wieder der Deselektion. Erneut kann auch mit Auswahlrechteck-Werkzeug gearbeitet werden.
Die Schärfung fällt bei Dias und Kleinbildfilmen ganz anders aus, als bei Mikrofilmen oder Rara. Da das Material oft stark gekörnt ist, neigt es bei Scharfzeichnung manchmal zu starker Körnung. Andere, “ausgewaschene” Filme benötigen hingegen eine starke Schärfung. → Auf 100% oder stärker einzoomen und Einstellungen testen.
Dies entspricht derselben Funktion aus dem Rara-Workflow
Das Bild wird als TIFF im User-Ordner des Werkes abgespeichert. Das Farbprofil muss eingebettet sein.
Dies entspricht derselben Funktion aus dem Rara-Workflow
Die Bilder werden mit 4000 dpi gescannt. Kleinbildfilme haben eine Ausgangsgröße von 35mm. Als guter Kompromiss zwischen Bild- und Dateigröße hat sich 2000 dpi bewährt.
Das Bild wird als JPG im pageimg-Ordner des Werkes abgespeichert. Das Farbprofil muss eingebettet sein. Die Qualitätsstufe 8 ist dabei vollkommen ausreichend. Außerdem ist die Formatoption Baseline (Standard) ausgewählt.
Das Image wird geschlossen.
Dieser Workflow wurde auf der Basis des Postproduktion-Workflows für die Nextscan Mikrofilmeinheit erstellt.