Das Ziel bei der Bearbeitung der Graustufen-Scans sollte ein möglichst einheitlich weisser Hintergrund sein, auf dem der Textblock relativ mittig, senkrecht und gut lesbar sitzt. Es muss darauf geachtet werden, dass die Schrift und Abbildungen nicht wegbrechen. Die Schrift wird möglichst fetter gemacht (Gradation), damit sie auch in kleinerer Auflösung noch gut lesbar bleibt. Dabei immer in 100% Ansicht arbeiten (Doppelklick auf Lupenwerkzeug oder Apfel-Alt-0).
Beim Scannen kann es bei grösseren Werken sinnvoll sein, zuerst die linken und dann in einem zweiten Durchlauf die rechten Seiten des Bandes zu scannen. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass der Textblock schon beim Scannen sehr gut senkrecht ausgerichtet werden kann, ohne dass ständige Kontrolle über die Vorschau notwendig ist. Die korrekte Benennung der Seiten kann später über die Funktion “Umbenennen” des Graphik Konverters automatisch durchgeführt werden.
Die Einstellungen zum Korrigieren der Seiten sollten anhand einiger exemplarischer Seiten vorgenommen (vom Anfang, aus der Mitte und vom Ende des Buches) und in einer Aktion gespeichert werden. So kann die Bearbeitung per Stapelverarbeitung (Photoshop: Datei/Automatisieren/Stapelverabeitung; GraphicKonverter: Ablage/Mehrfachkonvertierung/Aktionen verwenden: Haken setzen) automatisch anstatt manuell geschehen.
Die Korrektur der Seiten wird vereinfacht, wenn sie entweder schon beim Scannen oder aber bei der Nachbearbeitung in zwei Ordner mit geraden und ungeraden (linken und rechten) Seiten aufgeteilt werden (s. dazu intranet/workflow/sort pages). Seiten, die beim Scannen auf einer Seite einen Grauschleier bekommen haben, können mit folgender Aktion (Photoshop) optimiert werden: Mit dem Polygon-Lasso-Werkzeug (L) wird ca. 2-3 cm über die Arbeitsfläche hinaus und so weit in den Textblock hinein wie der Schatten reicht, eine Auswahl mit weicher Auswahlkante (20-50 Px) getroffen und mit einer Gradationskurve (Apfel-M) der Schatten am Rand der Auswahl entfernt. Dann wird die Auswahl zum Rand hin leicht verschoben und wieder per Gradation das Grau aufgehellt (und eventuell der Kontrast verstärkt, sodass keine Buchstaben am Ende des Textblocks weg brechen). Dieser Vorgang wird solange (sanft!) wiederholt, bis der Grauschleier möglichst verschwunden ist.
Abschliessend die Seite - falls nötig - in die richtige Lage bringen, dies sollte aber die Ausnahme sein! Bitte unbedingt schon beim Scannen auf die korrekte Ausrichtung achten. Drehen verschlechtert u. U. die Bildqualität deutlich. Zum Drehen mit dem Messwerkzeug (I, unten im popup-menu der Lupe) eine Linie ziehen, die hinterher exakt vertikal oder horizontal werden soll. Dann Bild:Arbeitsfläche drehen:Per Eingabe… wählen und bestätigen, der korrekte Wert ist durch das Messwerkzeug bereits eingetragen. Photoshop CS bietet die Möglichkeit, die Tastatur für solcherart Befehle neu zu belegen (Bearbeiten:Tastaturbefehle), was den zeitaufwendigen Weg über das Menü erheblich verkürzt. Danach müssen die Scans ggf. einheitlich neu freigestellt werden. Auch zum Freistellen empfiehlt es sich, eine neue Tastaturkombination zu definieren. Falls der Textblock zu weit links oder rechts sitzt, kann er durch “Alles auswählen” (Apfel-A) und mit dem Verschieben-Werkzeug (V) an die gewünschte Stelle platziert werden (der Hintergrund muss in diesem Fall rein weiss sein!). Danach die Auswahl wieder aufheben.