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audioworkflow

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Workflow für das Aufnehmen von Audioquellen mit Logic Pro

1) Anlegen der Projekt-Datei

  • Logic Pro öffnen
  • unter Datei → Neu aus Vorlage die Audioworkflow Vorlage auswählen
    • wenn es eine Kassette ist, bei welcher der linke und der rechte Kanal sehr unterschiedlich klingen (übersteuert oder mehr rauschen nur auf einem Kanal etc.), muss die zwei-spurige Vorlage ausgewählt werden
    • wenn es eine Kassette ist, bei welcher es zwar einen Stereo-Klang gibt, die Qualität auf beiden Kanälen aber gleich ist, sollte die ein-spurige Vorlage ausgewählt werden.
  • “Sichern unter…” wählen und das Projekt einen passenden Namen auf dem Schreibtisch sichern (ein kurzes Vorhören der Aufnahme kann lohnenswert sein, weil oftmals der Name des Interviewpartners und das Datum des Interviews zu Beginn gesagt werden)
  • WICHTIG: Als Ordner und nicht als Packet sichern!

2) Aufnahme der Audiodatei

  • Kassette im Kassettendeck auf Anfangsposition zurückspulen
  • In Logic neben der Stereospur den roten Record Button aktivieren
  • Die Einstellungen am Focusrite Scarlett 2i4 sind folgendermaßen zu beachten:
    • PAD muss aktiviert sein, das heißt es muss rot leuchten.
    • Die Gain-Regler der Kanäle 1 + 2 sind ausschließlich für die eingebauten Micpreamps, und nicht für Line-Eingänge gedacht, müssen also bis zum Anschlag runter gedreht werden
    • Der Switch muss auf Line geschaltet sein, nicht auf Instrument.
    • Die 48 V Phantomspeisung muss ausgeschaltet sein.
    • Die anderen Knöpfe beeinflussen die Aufnahme nicht, sondern sind nur für die Audioausgabe, sowie für das Direct Monitoring zuständig.
  • Die Kassette abspielen und die Aufnahme starten (großer roter Knopf)
  • Es werden automatisch beide Seiten bei der Aufnahme erfasst; man muss also nur abwarten bis die Kassette komplett überspielt ist und dann die Aufnahme beenden.

3) Post

Die Effekt-Plug-ins sind alle in den Vorlagendateien bereits eingefügt, aber nicht aktiviert und müssen immer individuell kalibriert werden.

3.1 EQ

Als erstes einen Low-Cut und einen HighCut machen

Beschreibung:

  • Durch einen „Low Cut“ lassen sich tieffrequente Störgeräusche von einer Audiospur entfernen, die die Klangqualität je nach Abhöranlage mehr oder weniger stark beeinträchtigen können.

Vorgehen:

  • Audio FX „Channel EQ“ auf zu bearbeitender Spur im Mixer auswählen und aktivieren
  • Preset „Low Cut“ sollte bereits ausgewählt sein, ansonsten auswählen
  • alle Parameter außer des „Low Cuts“ (roter Parameter ganz links) sollten ausgeschaltet sein
  • Anpassen des „Low Cuts“ je nach Aufnahme → Ein tiefes Brummen oder Dröhnen sollte möglichst vollständig entfernt werden, jedoch ohne in den Klang der Sprechstimmen merkbar zu verschlechtern (übertreibt man es, klingt die Stimme flach, wie durch ein Telefon gesprochen).

3.2 X-Noise

Beschreibung:

  • Intelligente Analyse und Entfernung der meisten permanenten Störgeräusche. Erhöht Klarheit und Verständlichkeit enorm.

Vorgehen:

X-Noise Plug-in im Mixer auf der zugehörigen Audio-Spur öffnen. (Ist in der Vorlagendatei bereits der Spur hinzugefügt)

Neues Profile erstellen:

  • Threshold und Reduction müssen zu Anfang auf 0 stehen
  • Resolution muss auf High stehen
  • Eine Stelle in der Aufnahme raussuchen, in welcher nur Rauschen und keine Sprache vorkommt
  • Für die Dauer (NUR für die Dauer) der Stelle den Learn Button aktivieren.
  • Threshold und Reduction zum optimalen Ergebnis anpassen. Es muss selbst gehört werden, was das beste Ergebnis ist.
  • Falls starke Rauschfahnen entstehen (Echo oder ähnliches) Release reduzieren (ung. 50-100)

3.3 Compression

3.4 nochmals X-Noise

diesmal viel moderater (fast gegen 0) rangehen

4) MasterSpur

4.1 Limiter

Oft bei den Kassetten nicht notwendig und daher dezent einzusetzen (oder gar nicht).

4.2 Maximizer

Als letzter Schritt um dem finalen Produkt einen guten Klang zu geben.

5) Archivieren

Vorgehen:

  • Projekt sichern [cmd+S]
  • Unter “Ablage” den Befehl “Projekt oder Abschnitt bouncen” wählen bzw. kurz [cmd+B]

Häckchen setzen bei:

  • Ziel: PCM und
  • Ziel: MP3
  • WICHTIG: Tatsächlichen Start und tatsächliches Ende auswählen und Takt-Eingabe überprüfen.
  • Modus: Offline
  • Audioausklang einschließen: aus
  • Normalisieren: Ein

Einstellungen PCM:

  • Dateiformat: WAV
  • Auflösung: 24 BIT
  • SAMPLE-Rate: 48000
  • Dateityp: Interleaved
  • Dithering: Ohne
  • Zum Projekt hinzufügen: Aus

Einstellungen MP3:

  • Bitrate Mono: 192 kBit/s
  • Bitrate Stereo: 192 kBit/s
  • Kodierung mit variabler Bitrate: aus
  • Intelligente Codierungsanpassung: an
  • Frequenzen unter 10 Hz filtern: an
  • Stereo-Modus: Stereo (Joint)
  • ID3-Tags schreiben: aus
  • zu iTunes hinzufügen: aus

Ablage der Sound-Dateien:

Als Speicherort für WAV und MP3 Dateien den “Bounces”-Ordner im Projektordner auswählen und bestätigen. Beide bearbeiteten Dateien sollten sich jetzt im “Bounces”-Ordner befinden und die Raw Datei sollte sich im Audio Files Ordner befinden.

Nicht vergessen das Projekt am Ende noch einmal zu speichern!

Der Projektordner sollte nun (sobald das Projekt beendet ist) vom Schreibtisch auf den digigroup-server kopiert werden. Speicherort der Projektdateien ist: /Volumes/digigroup/Audio/…

Metadaten:

Offene Fragen:

  • Müssen die Bearbeitungseinstellungen in einer Readme-Datei eingeschrieben werden?
  • Archivieren?
audioworkflow.txt · Last modified: 2020/10/10 14:13 by 127.0.0.1